Sozialpädagogische Begleitungen (SPB) sind aufsuchende, zeitlich begrenzte Einsätze für Jugendliche, die aus unterschiedlichen Gründen Unterstützung in der Alltagsbewältigung benötigen. SPBs finden im Rahmen eines individuellen definierten Auftrages statt. Die nachhaltige Aktivierung der individuellen Kompetenzen und Ressourcen stehen dabei im Mittelpunkt.

Jugendcoachings sind ambulant durchgeführte, zeitlich befristete und strukturierte Einzelberatungen zu den Themen Gewalt, Konflikt- und Krisensituationen. Das Angebot richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene, die in ihrer Selbstverantwortung und Selbststeuerung unterstützt und begleitet werden sollen. Im Vordergrund steht das Unterstützen in der gegenwärtigen Lebenssituation bei Schwierigkeiten in der Familie, in der Schule, im Lehrbetrieb oder im erweiterten sozialen Umfeld.

Deliktorientierte Arbeit mit Täter*innen findet mehrheitlich vor dem Hintergrund einer Straftat statt. Ziel in der deliktorientierten Arbeit ist es, das Gewaltpotential bei Täterinnen und Tätern zu senken, weitere Eskalationen zu vermeiden und Rückfälle zu verhindern. Durch die Reflektion der Tat, die Auseinandersetzung mit der Rolle des Opfers, die Arbeit am Selbstbild und am Selbstwert, durch Stärkung der Identität und Integrität sollen nachhaltige Lernprozesse angesetzt und gefördert werden.

Praxisorientierte Konfliktarbeit versteht sich als Unterstützung in konkreten akuten Konfliktsituationen. Im Unterschied dazu werden im Konflikttraining alte, immer wiederkehrende Konflikte und Verhaltensmuster bearbeitet. In beiden Fällen werden systembedingte, kultursensible und psychosoziale Ansätze mit einbezogen, um vorhandene Strategien, Verhaltensweisen, Aktionen, kulturelle Werte, Haltungen und Annahmen zu reflektieren und, wo nötig und möglich, anzupassen. Dabei wird die Überwindung von Widersprüchen und inkompatiblen Zielen angestrebt.

Gewaltinterventionen und Debriefings finden nach Anwendung oder Androhung von physischer Gewalt statt. Im Speziellen richten sich Debriefings an Fachkräfte, die Zeugen von Gewaltvorfällen innerhalb des eigenen Arbeitskontextes geworden sind. Reflexion, Erlangen der Handlungsfähigkeit und Verminderung der emotionalen Belastung stehen dabei im Zentrum.

Die Situation wird anhand von systembedingten und kultursensiblen Ansätzen und Methoden analysiert und reflektiert. Unter Einbezug von körperorientierten Techniken steht die Stärkung der eigenen Identität und Integrität im Mittelpunkt. Das Ziel besteht darin, konstruktive Konfliktlösungs-Strategien zu erarbeiten.

Mediation ist eine Form der Verhandlung, die durch einen Dritten unterstützt wird. Erreicht werden soll eine verbindliche, in die Zukunft weisende Vereinbarung. Damit für alle Beteiligten ein gangbarer Weg erarbeitet werden kann, ist es wichtig, zuerst den Boden zu ebnen. Konfliktlösungen sind immer individuell. Je nach Blickwinkel gibt es verschiedene Wahrheiten. Das Aufzeigen der verschiedenen Sichtweisen und die Klärung von Missverständnissen dienen dazu, Verständnis zu bewirken. Die Erfahrung zeigt, dass meist individuelle Lösungen und Regelungen erarbeitet werden können, die den Interessen der beteiligten Parteien gleichermassen dienen.